Was sagt der CADR-Wert eigentlich aus?

CADR kurz:
Die CADR (Clean Air Delivery Rate) zu Deutsch: Die Rate der Frischluftversorgung bzw. Luftwiederaufbereitung, ist ein Messwert, der angibt wie gut die Luft durch den Lufterfrischer aufbereitet wurde. Er hilft die Wirksamkeit von den verschiedenen Geräten, die auf dem Markt angeboten werden miteinander zu vergleichen. Kurz gesagt: Je höher der CADR-Wert ist, umso effizienter ist das Produkt.

Die CADR ist ein Wert, der die durch den Luftreiniger gereinigte Luft misst. Dieser Wert wird durch Praxistests der verschiedenen Geräte in einem einheitlich festgelegten Raum bestimmt. Dieser genormter Raum ist 28,5 m³ groß und schafft es fast ein liegendes Fußballtor in sich unterzubringen

Abb. 1 Ein genormter Raum mit einer Größe von 28,5m³

Zuerst wird ein solcher Raum vor dem Produkttest sehr gründlich gereinigt und daraufhin jeweils mit einer bestimmten Art von Partikeln gefüllt. Danach wird bei den jeweiligen Tests dann die Anzahl der Partikel die nicht von dem Gerät gefiltert wurden gemessen und später von dem ursprünglich zugeführten Wert abgezogen. Hierdurch lässt sich der CADR-Wert berechnen. Dieser stellt die genaueste Methode dar, die verschiedenen Luftreinigungsprodukte direkt miteinander zu vergleichen. Aspekte wie die Leistung des Luftreinigers, die variierende Größe der Lüftungsschlitze, und die Filter, die in dem Gerät verbaut sind, spielen bei den Tests eine wichtige Rolle, allgemein gilt aber: Je höher der CADR-Wert, desto besser das Gerät. Nicht alle Partikel die zur Luftverschmutzung beitragen sind jedoch gleich groß, weshalb im Test zwischen Rauch-, Staub- und Pollenpartikeln unterschieden und diese separat voneinander untersucht werden müssen. Rauchpartikel besitzen etwa eine Größe von 0,09 – 1,0 Mikrometern, Staubpartikel eine Größe von 0,5 – 3 Mikrometer und Pollenpartikel bewegen sich in dem Bereich von 5,0 – 11 Mikrometern.

Abb. 2 Veranschaulichung der Partikelgröße

 

 

Trotz der unterschiedlichen Größe der Partikel fällt die Rate der gefilterten Teilchen, obwohl es nur logisch erscheint, dass große Teilchen leichter gefiltert werden können, oft gleich aus. Dies liegt daran, dass größere Teilchen, wie Staub- oder Pollenpartikel durch ihre Größe schwerer sind und sich somit leichter an Oberflächen und Wänden festsetzen können. Um eine bessere Filtrierung von kleinen Partikel leisten zu können, werden oft langsamer rotierende Lüfter benutzt. Da eine langsame Ansauggeschwindigkeit den großen Partikeln wiederum mehr Zeit lässt, sich auf Flächen abzulagern, bringt der “niedrige” Filtrierungswert von Großpartikeln jedoch eine umso bessere Filterung von Kleinpartikeln mit sich. Hier gibt es weitere Informationen zu HEPA-Filter.

Tipp vom Profi: Die CADR-Wertbestimmung misst nur die Effizienz des Produktes und die Geräusch-/Lärmentwicklung spielt hierfür keine Rolle. Je nachdem wo das Produkt zum Einsatz kommt, kann man störende Geräusche durch den Kauf eines größeren Produktes, das auf niedrigerer Stufe betrieben wird, reduzieren.